Selbstkontrolle ist wichtig!

Es war ein Abend voller interessanter Informationen und neuer Erkenntnisse. Auf Einladung der Aktiven Bürger Dasing erläuterte Norbert Endres, Energieberater der Verbraucherzentrale Bayern, die zahlreichen Möglichkeiten Energie im Haushalt einzusparen.

Angefangen bei den klassischen Tipps wie Stoß- und Durchlüften über den Ersatz von alten Leuchtstoffmitteln klärte Norbert Endres auch über die großen Stromfresser auf. Dies ist meist das Kühl- und Gefriergerät, welches mitunter nicht mehr den Energiestandards entspricht. Doch ein Austausch des Gerätes muss nicht immer erforderlich sein. Genau hinsehen ist an dieser Stelle entscheidend. Denn in vielen Fällen kann auch anhand der Veränderung der Temperatur schon einiges an Energie eingespart werden. Bei alten Gefriergeräten lohnt sich ein Blick auf das Thermostat. Dieses kann unbemerkt defekt sein und somit das Gefriergut auf minus 60 Grad schockfrieren, ohne, dass dieser Defekt sofort auffällt. Folge sind enorme Stromkosten.

Neben den Einsparpotenzialen zeigte Herr Endres auch die Möglichkeiten  der einfachen Erzeugung von Strom auf. Balkon-PV-Anlagen oder auch Kleinst-PV-Anlagen genannt, können auf kleiner Fläche durchaus zu einer Entlastung bei der Stromrechnung führen. Es empfiehlt sich an dieser Stelle eine unabhängige Beratung in Anspruch zu nehmen.

„Besonders in diesen Zeiten der steigenden Energiekosten sollte man sich mit seinem eigenen Handeln auseinandersetzen“, sagt Mareike Stegmair, Aktive Bürger Dasing. „Braucht es unbedingt den „Tag der offenen Tür“ im gesamten Haus, oder können manche Türen nicht auch geschlossen werden? Ein einfaches Beispiel, bei dem man Energie sparen kann“.

Doch was hilft die Umrüstung auf LED, das vermehrte Waschen der Kleidung bei nur noch 30 Grad und die Reduzierung der Zimmertemperatur? Selbstkontrolle ist an dieser Stelle ratsam. Denn ohne Kontrolle der tatsächlich verbrauchten Energie wird eine Einsparung kaum zu bemerken sein. Hier heißt es also einen regelmäßigen Blick auf den Stromzähler zu werfen.

Herzlichen Dank an Norbert Endres für den sehr gelungenen Abend! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

STADTRADELN in Dasing – ein voller Erfolg!

Drei Wochen hieß es in Dasing radeln für das Klima. Mit 273 aktiven Radlern hat die Aktion STADTRADELN hat eine wahnsinnige Resonanzen erfahren. Stolze 60.298 km sind zusammen gekommen!

Über alle Ortsteile hinweg haben sich Teams gebildet, die Kilometer um Kilometer auf den Tacho geradelt haben. Trotz Pandemie und zeitweise schlechtem Wetter wurden besonders an den Wochenenden Radtouren unternommen.

Ein Erfolg auf ganzer Linie, denn die Aktion hat sicherlich den ein oder anderen vermehrt auf das Radl steigen lassen. Und auch die vielfältige Unterstützung durch die lokalen Sponsoren beweist, dass das Thema Klimaschutz in Dasing durchaus von Bedeutung ist.

Es bleibt zu hoffen, dass dieses Engagement langfristig verankert werden kann. Die diesjährigen Ergebnisse bei der Aktion STADTRADELN sind es auf jeden Fall wert, über eine Fortsetzung im kommenden Jahr nachzudenken!

Emotionen nach einer Gemeinderatssitzung

Ja, manchmal geht man auch enttäuscht aus einer Gemeinderatssitzung raus! Anlass bei mir war nun die Gemeinderatssitzung am 16. März. Worum ging es? Auf der Tagesordnung stand die Strombeschaffung der Gemeinde für die Jahre 2023 bis 2025. Zur Wahl stand Normalstrom, Ökostrom ohne Neuanlagenquote und Ökostrom mit Neuanlagenquote. Die Mehrkosten für die letztgenannte Variante lagen bei geschätzten bis zu 10.8860 €. Für Ökostrom ohne Neuanlagenquote wurden von Seiten der Verwaltung Mehrkosten in Höhe von 4.525 € beziffert.

Ökostrom stammt überwiegend aus älteren und schon lange abgeschriebenen Großwasserkraftwerken, wodurch sich kein zusätzlicher Nutzen für die Umwelt ergibt. Ökostrom mit Neuanlagenquote stammt dagegen zu einem Drittel aus Anlagen, die nicht älter als 6 Jahre sind, ein weiteres Drittel aus Anlagen, die nicht älter als 12 Jahre sind. Dies schafft Anreize zum Bau neuer Anlagen zur Produktion regenerativer Energie.

Die Aktiven Bürger Dasing und ich haben dafür geworben Ökostrom mit einer Neuanlagenquote zu beziehen. Meiner Meinung nach sollte die Gemeinde hier unbedingt als Vorbild voran gehen. Schließlich wird bereits durch die gemeideeigenen Solaranlagen regenerativer Strom produziert und genutzt. Auch die Mittelschule in Dasing geht bereits erfolgreich in Richtung Nachhaltigkeit voran: sie wurde 2020 als Umweltschule Europa/internationale Nachhaltigkeitsschule ausgezeichnet.

Warum dann nicht auch den noch notwendigen Strom aus nachhaltigen Quellen beziehen? Klimaschutz wird es nicht zum Nulltarif geben. Hier sind konkretes Handeln und Investitionen von Seiten der Gemeinde gefragt. Spannend wäre an dieser Stelle nun eine fachliche Diskussion im Gemeinderat gewesen. Leider kam diese in dem Moment nicht zustande. Ist das Thema in Zeiten, wo der ressourcenschonende Umgang mit Rohstoffen immer wichtiger wird, denn keine ausführliche Diskussion wert?