Die Dorfentwicklung nimmt in Dasing Fahrt auf! Nicht nur die Neubauplanung für ein Einfamilienhaus in der Unterzeller Straße sorgte in diversen Sitzungen für Diskussionsbedarf. Auch der Abriss der Gaststätte in Laimering erhitzte die Gemüter. Angefangen beim Bauausschuss bis in den Gemeinderat. Je mehr Beispiele von Neubauplanungen diskutiert werden, desto deutlicher wird, wie aktuell das Thema Dorfentwicklung gerade in Dasing ist.
Grundstück Unterzeller Straße
Das Grundstück ist aufgrund seiner zentralen Lage im Ortskern ein durchaus Besonderes. Nicht nur, weil es gegenüber dem Rathaus und in Blickrichtung der St. Martin Kirche liegt, sondern auch, weil die Entwicklung einer zentralen Dorfmitte im Fokus vom integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) steht. Das Hauptziel vom ISEK ist, langfristig wirksame und vor allem lokal abgestimmte Lösungen für eine Vielzahl von Herausforderungen und Aufgabengebieten wie zum Beispiel städtebauliche, funktionale oder sozialräumliche Defizite und Anpassungserfordernisse zu finden.
In Dasing haben sich im letzten Herbst an die 60 Bürgerinnen und Bürger in Arbeitskreisen u.a. mit dem Thema Dorfentwicklung intensiv auseinandergesetzt. Die Anregungen / Vorschläge wurden dem Gemeinderat unterbreitet.
Mit dem Vorliegen eines Planes zum Bau eines Einfamilienhauses in der Unterzeller
Straße liegt dem Gemeinderat nun erstmals ein konkretes Anliegen vor, welches die
Gestaltung der Dorfmitte maßgeblich und langfristig beeinflusst. Aus diesem Grund haben die Aktiven Bürger Dasing den Antrag gestellt, die Thematik im Dorfentwicklungsausschuss zu behandeln. Dieser Ausschuss wurde in der jetzigen Wahlperiode genau für solche Themen neu eingeführt.
In der Gemeinderatssitzung vom 21. Juli 2020 wurde über diesen Antrag diskutiert und zum großen Bedauern der Aktiven Bürger Dasing mit einer deutlichen Mehrheit der Stimmen abgelehnt.
Abriss Gaststätte Laimering
Auch der Abriss der Gaststätte in Laimering sorgte für rege Diskussionen. Die Planungen sehen eine massive Wohnbebauung vor, welche eine deutliche Steigerung der Einwohnerzahl zur Folge hätte. „Wachstum ist gut, doch zugleich müssen wir auch einen Blick auf die Infrastruktur haben. Fehlende Kita-Plätze sind dabei nur der Anfang“, weiß Mareike Hartung. Denn das Gasthaus hat auch den ortsansässigen Vereinen ein „Zuhause“ geboten. „Hier muss unbedingt sichergestellt sein, dass die Vereine nicht auf der Straße stehen, denn sonst sterben diese einen sehr schnellen Tod“.
Die Dorfentwicklung ist mit diesen beiden Projekten nun sehr schnell in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt.
„Wir als Aktive Bürger stehen hinter einer nachhaltigen Dorfentwicklung und haben aus diesem Grund auch den Antrag zur Einberufung des Dorfentwicklungsausschusses gestellt. Auch, wenn dieser abgelehnt wurde, werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass Bauvorhaben, die das Ortsbild langfristig beeinflussen, von allen Facetten betrachtet werden“, betont Mareike Hartung.